Alexandra saß vor dem Spiegel, das Licht der Tischlampe beleuchtete ihr angespanntes Gesicht. Als engste Freundin von Markus war ihr immer klar, dass er ein Mensch war, der sich leicht von Emotionen leiten ließ. Doch als Markus gesteht, dass er sich eine Beziehung mit Katja vorstellen kann, gerät Alexandra in einen Wirbelsturm aus Zweifel und Verwirrung. Sie fragte sich: War diese Aussage die Wahrheit aus tiefstem Herzen von Markus oder war es nur seine Art, seine eigenen Gefühle oder die von jemand anderem auszuloten? Dieser Gedanke machte Alexandra das Herz schwer.
Eines Abends beschloss Alexandra, zu Katja zu gehen, um alles zu klären. Sie redete nicht um den heißen Brei herum und fragte direkt: „Katja, was glaubst du, dass Markus wirklich von dir will?“ Die unerwartete Frage überraschte Katja kurz, doch sie antwortete aufrichtig: „Ich weiß es nicht.“ Eigentlich versuche ich auch alles zu verstehen. Ich möchte nicht spekulieren, aber es kommt immer wieder alles durcheinander.“ Als Alexandra das hörte, fühlte sie sich innerlich leer. Sie befindet sich zwischen ihren beiden besten Freundinnen, von denen jede ihre eigenen Gefühle hat, die sie nicht kontrollieren oder in die sie eingreifen kann.
Alexandra konnte dieses zwiespältige Gefühl nicht anhalten lassen und beschloss, Markus direkt gegenüberzutreten. Als sie ihn an einem trüben Nachmittag traf, zögerte sie nicht zu sagen: „Markus, du musst dir deiner Gefühle klar sein. Ist dir klar, dass das, was du mir erzählt hast, nicht nur Katja betroffen hat, sondern mich auch verwirrt und verletzt hat?“ Ihre Stimme war voller Entschlossenheit, ihr Blick war tief auf ihn gerichtet. Markus schwieg einen Moment, dann nickte er, seine Augen leuchteten vor Bedauern. „Alexandra, es tut mir leid. Er hatte nicht die Absicht, jemanden zu verletzen. Ich versuche nur, die Antwort für mich selbst zu finden.“ Obwohl diese Antwort aufrichtig war, konnte sie die Zweifel in Alexandras Herzen nicht auslöschen.
Das Gespräch mit Markus erleichterte Alexandra ein wenig, half ihr aber auch, eine harte Wahrheit zu erkennen: Manchmal erfordert die Aufrechterhaltung einer tiefen Freundschaft Opfer, die über alle Vorstellungskraft hinausgehen. Alexandra versteht, dass sie zum Schutz von Markus und Katja einen Schritt zurücktreten muss, damit ihre persönlichen Gefühle die Dinge nicht noch komplizierter machen. Sie beschloss, sich Zeit zum Nachdenken zu nehmen, Frieden in ihrem Herzen zu finden und zu hoffen, dass sich zwischen den dreien allmählich alles beruhigen würde.