In aller Freundschaft: Wenn der Stress überhandnimmt

Im Sachsenklinik begann der Morgen wie gewohnt mit einem geschäftigen Rhythmus. Im Behandlungsraum schloss Dr. Heilmann gerade eine Operation ab, während eine lange Reihe von Patienten auf ihre Untersuchung wartete. Unter ihnen war Frau Seifried, eine Frau mittleren Alters, die mit unangenehmen Symptomen erschien: starkes Schwitzen, Stress und das Gefühl, dass „etwas nicht stimmt“.

Als Dr. Kaminski sie untersuchte, fiel ihm sofort ein unangenehmer Geruch auf, der von ihr ausging, sowie ihre kalte Haut. „Der menschliche Körper ist wirklich erstaunlich“, sagte er mit einem leichten Lächeln, jedoch mit sichtlich besorgtem Blick. Nach einer ausführlichen Anamnese vermutete er eine Stoffwechselstörung.

Im Wartebereich versuchte Schwester Ulrike, Frau Seifried zu beruhigen, die sichtlich angespannt war. „Ich bin nicht nur erschöpft“, seufzte sie. „Alle schauen mich an, als wäre ich eine Außenseiterin.“ Ulrike versuchte, sie aufzumuntern: „Manchmal reagiert unser Körper seltsam, aber wichtig ist, dass wir Ihnen helfen.“

Nicht lange danach zeigten die Blutwerte einen ungewöhnlich hohen Cortisolspiegel – das Stresshormon. Diese Ergebnisse führten Dr. Kaminski und Dr. Heilmann zu der Diagnose eines Tumors in der Nebenniere, der den Stoffwechsel störte und die Symptome verursachte.

Die Situation wurde komplizierter, als Frau Seifried erfuhr, dass der Tumor möglicherweise bösartig sein könnte. „Meinen Sie damit, dass ich Krebs haben könnte?“ Ihre Stimme zitterte. Kaminski, der nicht gerade für seine emotionale Kommunikation bekannt war, bemühte sich, sie zu beruhigen: „Wir werden alles tun, um den Tumor zu entfernen. Und falls es ein Risiko gibt, werden wir es direkt angehen.“

Nach der Operation erholte sich Frau Seifried allmählich, aber ihr Selbstvertrauen hatte sich verändert. „Ich dachte immer, ich hätte alles unter Kontrolle“, sagte sie zu Dr. Heilmann bei ihrer letzten Nachsorgeuntersuchung. „Aber manchmal muss man anderen erlauben, einem zu helfen.“

Als sie den Raum verließ, blickte Kaminski ihr nach und lächelte leicht: „Es ist wirklich erstaunlich, wie die Medizin nicht nur heilt, sondern manchmal auch das Vertrauen zurückgibt.“

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